
Ein Elektriker repariert in der Küche eine defekte Steckdose mit einem Wackelkontakt; unterdessen sitzt Frank Escher, ein Trauerredner und Puzzle-Fanatiker im Wohnzimmer und liest einen Mafia-Krimi. In diesem sitzt der Kronzeuge Elio im Gefängnis und hat Todesangst, denn er hat wichtige Mitglieder der lokalen Clans an die Staatsanwaltschaft verraten. Jeden Moment rechnet er damit, von einem bestochenen Wärter ermordet zu werden. Der Kronzeuge bleibt am Leben – stattdessen stirbt der Elektriker:
Frank Escher ist so abgelenkt, dass er ganz automatisch bei einem Gang in den Flur die Sicherungen wieder einschaltet; der Elektriker erleidet daraufhin einen Stromschlag und fällt tot um. Der Wackelkontakt scheint sich dann auf das Buch zu übertragen, denn irgendwann merkt Escher, dass auch Elio ein Buch liest, in dem es um einen Mann mit dem Namen Franz Escher geht und so springt die Geschichte übergangslos zwischen den zwei Erzählungen hin und her. Ein großes Verwirrspiel, in dem die Bilder des niederländischen Künstlers M.C. Escher von Bedeutung sind.
Der Roman ist skurril, witzig und mitreißend. Auf diese Idee muss man erstmal kommen – ein Buch im Buch, in dem die Vorstellung von linearer Zeit aufgehoben ist. Als Leser/in muss man sich darauf einlassen können!
Das Buch ist sowohl im Bestand der Stadtbibliothek als auch in der Onleihe vorhanden.
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Im Internet gibt es zahllose Rezensionen, die sich durchweg begeistert über das Buch äußern. Die nachfolgende Kritik steht daher stellvertretend für alle anderen:
Jürgen Deppe schreibt im WDR (bitte anklicken): “… am Ende ist ein Roman dabei herausgekommen, der formal äußerst anspruchsvoll und dabei doch wundervoll eingängig und – Entschuldigung! – saulustig ist. `Wackelkontakt´ gehört unter all dem Großartigen, das Wolf Haas bisher geschrieben hat, (und es ist ja fast alles großartig!) mit zum Großartigsten.”