Willam Boyd – Brennender Mond

Mehr durch Zufall entdeckte ich das Buch „Brennender Mond“ in der Onleihe und beschloss spontan es zu lesen, obwohl das Genre Spionage-Krimi sonst eher nicht zu meiner bevorzugten Lektüre gehört.

Aber dieses Buch hat mir gut gefallen! Es spielt zu Zeit des Kalten Krieges und soll der Beginn einer Trilogie sein. Die beiden Folgebücher sind noch nicht erschienen.

Der Protagonist Gabriel Dax rutscht unbeabsichtigt in den Dienst des britischen Geheimdienstes. Eigentlich ist er Reisejournalist. Aber als er von einer Reise aus Afrika zurückkehrt, auf der er, für ihn untypisch, ein Interview mit dem dortigen Präsidenten des erst seit kurzem unabhängigen Kongo geführt hat, nimmt die Geschichte seinen Lauf. Denn der Präsident Patrice Lumumba verschwindet kurze Zeit darauf. Die heimische Presse verliert das Interesse an dem Interview, es wird nicht veröffentlicht.

Patrice Lumumba bestand jedoch darauf, dass Gabriel Dax das Gespräch auf Tonbändern aufnimmt. Und nachdem Lumumba tot ist, interessieren sich plötzlich die Geheimdienste für die Tonbänder…. Ob die Tonbänder der wahre oder einzige Grund für das Interesse der Geheimdienste an Gabriel Dax sind, zeigt sich im Verlauf des Romans.

Die Geschichte beginnt relativ ruhig, doch das Tempo der Ereignisse steigert sich im Laufe der Erzählung bis zum Schluss.

Ein zweiter Erzählstrang ist die persönliche Geschichte des Gabriel Dax. Sein Vater ist so früh verstorben, so dass er sich nicht an ihn erinnern kann. Als er sechs Jahre alt ist, brennt das Wohnhaus, in dem er mit seiner Mutter lebt. Er kann sich aus dem brennenden Haus retten, seine Mutter stirbt. Gabriel Dax wächst bei einem Onkel, einem Kunsthändler auf. Seit den Erlebnissen in der Brandnacht, an die er sich nicht richtig erinnern kann, leidet er unter Schlaflosigkeit. Gabriel Dax versucht im Laufe des Romans festzustellen, was in der Brandnacht passiert ist.


Das Buch ist in der Onleihe verfügbar.