Behzad Karim Khani – Als wir Schwäne waren

Der Ich-Erzähler Reza ist als Zehnjähriger mit seinen Eltern aus dem Iran ins Ruhrgebiet nach Bochum gekommen. Er lebt mit seiner Familie in einer heruntergekommenen Wohnsiedlung. Die Eltern waren im Heimatland Akademiker; hier können sie ihren sozialen Status nicht aufrecht erhalten. Sein Vater fährt Taxi; die Mutter versucht noch einmal zu studieren. Reza muss sich in der Schule und auf der Straße behaupten; er durchlebt viele Kränkungen, sodass seine Wut immer ungehemmter wird. Seine Eltern bekommen davon kaum etwas mit.

Reza rutscht ins halbkriminelle Milieu ab; er findet andere gewaltbereite Freunde, während seine Mutter immer noch an ein Weiterkommen glaubt.

Der Autor erzählt den Roman fast autobiographisch; er selbst ist im gleichen Alter wie Reza nach Deutschland ins Ruhrgebiet gekommen und kann daher viele Episoden erzählen, in denen Ausgrenzung und Ohnmacht erfahren wird. Ein sehr wütendes und aufwühlendes Buch über das Fremdsein in unserem Land, das tief berührt.

Das Buch ist nicht im Bestand der Stadtbibliothek vorhanden; es ist jedoch in der Onleihe ausleihbar.

_____________________________________________________________________________

In einem Filmbeitrag des Hanser-Verlags (bitte anklicken) stellt derAutor sein Buch vor.

Im Literaturhaus Berlin spricht Santhuran Varatharajah in einem Filmbeitrag auf YouTube (bitte anklicken) mit Behzad Karim Khani über das Buch.

Holger Heimann schreibt im WDR (bitte anklicken): Migrationsromane und Einwanderergeschichten, die von Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit und Ohnmacht erzählen, gibt es einige. Selten aber sind sie von einem solch wuchtigen und wütenden Aufbegehren geprägt wie Behzad Karim Kahnis Roman. “Als wir Schwäne waren” ist eine Abrechnung mit einem als ungastlich erlebten Land.