Jörg Hartmann – Der Lärm des Lebens

Jörg Hartmann erzählt auf hinreißende Art und Weise seine Geschichte und die seiner Eltern und Großeltern. Es ist eine Liebeserklärung an die Kraft der Familie – und an den Ruhrpott. Ob es um die Situation seiner gehörlosen Großeltern im Nationalsozialismus geht, die Lebensklugheit seiner Mutter, die Demenzerkrankung seines Vaters, der Dreher und leidenschaftlicher Handwerker war, die vielen skurrilen Erlebnisse in der Großfamilie oder um Schlüsselbegegnungen, die er als Schauspieler hatte – immer hält Hartmann die Balance zwischen Tragik und Komik.

Er hat dabei einen kraftvollen Erzählton – persönlich, berührend, humorvoll. Und fragt: Warum kehren wir immer wieder zu unseren Wurzeln zurück? Es geht Hartmann darum, den Kreislauf des Lebens zu fassen: Eltern und Kinder, Anfang und Ende, Aufbruch und Ankunft, Werden und Vergehen – eben alles, was zum geliebten Lärm des Lebens gehört. Ein weises, geschichtenpralles Buch über Herkunft und Heimat – und den Wunsch, sich davon zu lösen und in die Welt zu ziehen. Eine Éducation sentimentale und, wie nebenbei, eine Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik. (Klappentext)

Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen; besonders witzig fand ich, wie Jörg Hartmann und sein Freund als ganz junge Schauspieler versuchen, völlig naiv und unerfahren ein Engagement an der Schaubühne zu ergattern, wie sie dabei “auf den Bauch fallen” und ganz nebenbei etwas fürs Leben lernen… Jörg Hartmann ist heute fast jedem als “Kommissar Faber” aus der Sendung “Tatort” bekannt.

Das Buch befindet sich im Bestand der Stadtbibliothek, jedoch (noch) nicht in der Onleihe.

Im SWR Kultur erzählt Jörg Hartmann über sein Buch.

Thilo Jahn rezensiert das Buch im WDR: “… man pendelt zwischen starkem Schmerz und feiner Selbstironie…”

Im NDR führt Katja Weise ein Interview mit dem Autor und Schauspieler.


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