Am 7. Mai durfte Ulrich Hoferichter das Authorenehepaar Kästner und Kästner in der Stadtbibliothek Syke begrüßen. Vor einem gut gefülliten Forum lasen die beiden Hamburger aus ihrem aktuellen Roman „Tod im Schatten der Elbflut“.

Ein großes Containerschiff fährt in den Hamburger Hafen ein. An Bord befinden sich zwei blinde Passagiere. Da ihnen Wasser und Nahrung ausgegangen sind, begeben sie sich ins Innere des Schiffes, um Vorräte zu organisieren. Dort beobachten sie einen Angriff auf eine Frau. Ihnen bleibt keine Wahl, sie müssen eingreifen, auch auf die Gefahr entdeckt zu werden.
Nächste Szene: Wasserschutzpolizist Tom Bendixen wird zu einem Einsatz gerufen, um eine leblose Person einzusammeln. Es scheint einer der beiden blinden Passagiere zu sein. Die Bergung wird durch ein Unwetter mit Sturmflut erschwert. Bald ist aber klar: Die Todesumstände müssen untersucht werden. Hauptkommissarin Jonna Jacobi soll den Fall bearbeiten und erhält durch Tom Bendixen Unterstützung.

Krimiautoren müssen bekanntermaßen gut über die Polizeiarbeit informiert sein. Das ist kein Problem für Angélique Kästner, denn ihr Mann Andreas war selbst 30 Jahre bei der Wasserschutzpolizei in Hamburg. In dieser Kombination können die beiden Romane schreiben, bei denen auch die kleinen Details der wirklichen Polizeiarbeit entsprechen. Hier besteht der Anspruch darin, dass auch die ehemaligen Kollegen und Freunde bei der Polizei bestätigen können: „Ja, das ist realistisch, so könnte es wirklich sein.“ Hierzu gehören einerseits viele Behördenbegriffe, die in einem Glossar aufgeführt werden, andererseits auch, welche Zuständigkeiten und Aufgaben zwischen Wasserschutzpolizei, Kommissariat, Feuerwehr, hafenärztlicher Dienst, Zoll usw. aufgeteilt sind.
Viele der im Buch erzählten Einsätze haben wirklich so stattgefunden. Auch die Elbflut aus dem Roman entspringt der Realität. Seit der Hamburger Flutkatastrophe von 1962 wurden die Deiche und Sperrbauwerke verbessert, so dass weniger Schäden entstehen. Trotzdem müssen für jede Sturmflut Vorbereitungen getroffen werden. Hier ist die Wasserschutzpolizei besonders gefordert.

Der hier vorgestellte Romain ist der zweite von insgesamt fünf Büchern. Alle können einzeln und unabhängig voneinander gelesen werden. Am 1. Oktober erscheint der dritte Band, Nummer Vier und Fünf sind bereits in Planung.
Die Veranstaltung bot nicht nur Einblicke in den Roman und dessen Protagonisten, sondern auch in die Arbeit und das Zusammenspiel der Autoren mit Lektorat und Verlag.
Wir bedanken uns für den Besuch und freuen uns auf die kommenden Romane!
Tod an den Landungsbrücken und Tod im Schatten der Elbflut in der Stadtbibliothek Syke