“Leuchtfeuer” ist der Debütroman der amerikanischen Autorin Dani Shapiro. Sie erzählt darin die tragische Geschichte zweier Nachbarsfamilien in einer amerikanischen Vorstadt.
Die zwei Kinder der Familie Wilf haben einen schweren Unfall verursacht, als sie nachts zum Feiern unterwegs sind, bei dem ein weiterer Teenager ums Leben gekommen ist. Beide zerbrechen fast an der Last dieses Geheimnisses, das nie wieder thematisiert wird.
Waldo, der junge Sohn der Familie Shenkman, entspricht nicht den Vorstellungen seines Vaters. Der Junge begeistert sich für das Universum und die Sterne; er kennt sämtliche Sternbilder und kann sie benennen.
Eines Nachts begegnen sich Ben Wilf, der Vater der Familie Wilf, und Waldo. Es entsteht eine leise Freundschaft zwischen den Beiden, die verschiedene Ereignisse in Gang setzt, an deren Ende auch Bens demente Frau Mimi auf Waldo trifft.
Dani Shapiro erzählt nicht chronologisch; sie beschreibt Momentaufnahmen aus dem Leben beider Familien über viele Jahre hinweg. Trotz der Dramatik ist die Erzählweise fast poetisch und auch tröstlich; der Roman hat mich sehr berührt. Er war in den USA ein großer Bestseller; die Autorin hat mit ihm mehrere Preise gewonnen.
Das Buch ist im Bestand der Stadtbibliothek vorhanden, jedoch bisher nicht in der Onleihe ausleihbar.
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Annemarie Stoltenberg rezensiert das Buch im NDR Kultur: “Es stehen so viele kluge, tröstliche Dinge in diesem Roman, dass man unterstreicht, herausschreibt, es anderen vorlesen möchte.”
“Bittersüß und melancholisch erzählt,” findet Christine Westermann im WDR.
Auf YouTube erzählt die Autorin in amerikanischem Englisch über ihr Buch.
Sylvia Staude schreibt in der Frankfurter Rundschau: “Manchmal, aber nur manchmal, tritt Dani Shapiro mit der Schuhspitze auch über die Grenzen zum Sentimentalen. Gleichzeitig bleibt ihre Sprache unsentimental, Atmosphären und Gefühle heraufbeschwörend, das aber eher nüchtern.”
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