Eva Ibbotson – Was der Morgen bringt

Um ihr das Leben zu retten, heiratet der britische Professor Quinten Somerville 1938 die Jüdin Ruth Berger, die er allein in einer leeren Wohnung in Wien aufgefunden hat. Ruths Familie ist nach England geflohen und weiß noch nicht, dass ihrer Tochter die Einreise dorthin verwehrt worden ist. Endlich in London angekommen, verzögert sich die Auflösung der Scheinehe, von der die Familie keine Ahnung hat. Ruth wartet sehnsüchtig auf das Eintreffen ihres Freundes, der Konzertpianist ist. Immer wieder kreuzen sich Quintons und Ruths Wege, bis sie anfangen, sich gegenseitig wahrzunehmen. Ein Missverständnis nach dem anderen steht einer Annäherung der Beiden zunächst im Weg…

Eva Ibbotson hat diesen Roman schon 1993 geschrieben (“The Morning Gift”); er wurde 2024 vom Kampa Verlag neu aufgelegt. Die Autorin verstarb im Jahr 2010.

Ein Roman, der mich sehr an die Autorin Jane Gardam erinnert hat. Besonders beeindruckt haben mich der feine Humor und die Ironie in der Sprache; beides kommt schon im Prolog gut zum Ausdruck. Obwohl sich die Autorin an einzelnen Stellen nah am Rand des Kitsches bewegt, hat mir das Buch sehr gefallen – es ist eben “very British”.

Das Buch ist im Bestand der Stadtbibliothek vorhanden, jedoch (noch) nicht in der Onleihe.

Verlagsinformationen finden Sie hier.

Informationen über das Lebenswerk der britischen Autorin sind bei wikipedia aufgeführt.

Ute Wegmann interviewt Eva Ibbotson 2006 im Deutschlandfunk: “Humor ist mir ungeheuer wichtig.”


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