Oliver Hilmes – Schattenzeit

Der Autor schreibt in dem überaus bewegenden Sachbuch über das Jahr 1943 in Deutschland. Im Mittelpunkt steht der Pianist Karlrobert Kreiten, der schon als 26jähriger junger Mann Konzerthallen füllte und von den Nazis hingerichtet wurde, weil er sich kritisch zu Hitler geäußert hatte.

1943 ist auch das Jahr, in dem Goebbels das Volk fragt, ob es den totalen Krieg wolle, in dem Fanatiker vom “Endsieg” phantasieren, in dem die Geschwister Scholl ihre Flugblätter verteilen und in dem zehntausende Soldaten in Stalingrad sterben… Fast gleichzeitig startet der Film “Münchhausen” in den deutschen Kinos, dessen Drehbuch Erich Kästner unter einem Pseudonym schreibt, wird ein Junge namens Hansi Rosenthal in einem Schrebergarten versteckt oder singt Magda Hain das Lied von Capri… All dies geschieht nebeneinander her; Oliver Helmes erzählt das Jahr 1943 konsequent in chronologischer Reihenfolge. Dabei gelingt es ihm, die Leserin / den Leser sehr zu berühren und die akribisch recherchierten Ereignisse spannend, fast wie in einem Roman, wiederzugeben.

“Schattenzeit” gibt es auch als Hörbuch, gesprochen von Julian Mehne. Das Buch ist im Bestand der Bibliothek vorhanden, jedoch (noch) nicht in der Onleihe.

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Kerstin Nowak

Annemarie Stoltenberg stellt das Buch im NDR Kultur vor:

Oliver Hilmes ist einer der seltenen Autoren, die so schreiben können, dass man ihre Geschichten liest, selbst wenn man sich überhaupt nicht für das Thema interessiert oder nichts mehr über diese Epoche lesen will.

Im WDR schreibt Christian Kosfeld über das Hörbuch:

Julian Mehne interpretiert “Schattenzeit” sehr zurückhaltend, dennoch spannend. Immer wieder ist auch seine Empathie hörbar.

Dorothea Hußlein meint im BR Klassik:

Ein Buch, das von Anfang an fesselt.

Oliver Hilmes wurde bekannt durch seine Biographien über Alma Mahler-Werfel, Cosima Wagner und Ludwig II. Er erhielt mehrere Literaturpreise; auf Wikipedia ist ein ausführliches Porträt über den Historiker und Publizisten zu finden.

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