Die burschikos wirkende Bibliothekarin Sayuri Komachi stellt allen Besuchern einer kleinen Gemeindebücherei in Tokio dieselbe Frage: “Wonach suchen Sie?” Sie meint diese Frage auch im übertragenen Sinne, denn sie spürt genau, wonach die Menschen im Leben suchen. Die Verkäuferin, die in ihrem Job frustriert ist, der schüchterne Buchhalter, der sich wünscht, ein Antiquitätengeschäft zu eröffnen, die Mutter, die sich zwischen Familie und Beruf aufreibt: Alle diese und noch weitere Menschen führt es früher oder später in die Bibliothek zu Frau Komachi. Sie sucht nicht nur Bücher heraus, die angefordert wurden, stets gibt es eine ganz besondere Buchempfehlung, die den jeweiligen Menschen neugierig macht. Dieses Buch setzt neue Denkweisen in Gang und zeigt ungeahnte Wege auf. Als Zugabe gibt es außerdem ein kleines Filzobjekt, das die Leser/innen mit dem empfohlenen Buch in einen Zusammenhang stellen. Der Roman erschien 2020 in Japan und ist dort ein Bestseller. Ich selbst hatte viel Freude am Lesen der kurzweiligen, aber dennoch ruhigen und unaufgeregten Geschichten.
Das Buch ist derzeit nur in der Onleihe ausleihbar.
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empfohlen von Kerstin Nowak
Lisette Gebhardt von der Redaktion Gegenwartskulturen der Universität Duisburg-Essen empfiehlt das Buch:
Die Autorin beschwört in einigen Szenen des Bandes Gefühle inniger Mitmenschlichkeit, unterweist aber über weite Strecken ihre Leser darin, konsequent an sich selbst zu arbeiten. Lebenssinn und Glück begründen sich ganz wesentlich auf der Fähigkeit, eigene enge Sichtweisen, Vorurteile oder andere negative Einstellungen und Hemmungen zu überwinden.