“Ich wollte, dass das deutsche Bürgertum nachvollziehen kann, wie jemand zu einem Messerstecher wird, warum jemand anfängt, mit Kokain zu dealen. Dabei habe ich die Frage der Würde in den Vordergrund gestellt.” (Zitat WDR) Dazu führt der Autor die Leserin / den Leser in eine kaum vorstellbare brutale Männerwelt auf den Straßen Berlin-Neuköllns in den 1990er Jahren, wo die beiden mit ihrem Vater aus dem Iran geflohenen Brüder Saam und Nima nach Anerkennung und Respekt suchen. Der sensible Saam wird Mitglied einer libanesischen Straßengang; er entwickelt sich zu einem brutalen Schläger und gefürchteten Gangster. es ist ihm wichtig, niemals Schwäche zu zeigen. Saam landet im Gefängnis, während sein Bruder das Gymnasium besucht und nebenher mit Drogen dealt. Die Geschichte der beiden Brüder ist auch ein Beispiel für misslungene Integration. Der Autor kam selbst 1986 nach Deutschland und hat eigene Erfahrungen in seinem Roman mit verarbeitet. Stellenweise ist der Text sehr schonungslos und hart, jedoch teilweise auch mit viel Feingefühl geschrieben. Wer Szenen von Gewalt nicht ertragen kann, sollte dieses Buch nicht lesen.
Das Buch gibt es derzeit nur in der Onleihe. _____________________________________________
Kerstin Nowak
Andrea Gerk schreibt im NDR Kultur:
“Hund Wolf Schakal” ist ein aufregendes Debüt, das schnell, spannend und energiegeladen wie ein Rap-Song von einer fremdartig wirkenden Verbrecherwelt erzählt, die in Wirklichkeit ganz nah, genau genommen nebenan, existiert.
Im WDR rezensiert Holger Heimann:
Behzad Karim Khani erklärt seine Figuren nicht, er lässt ihnen ihre Geheimnisse und ihre Rätselhaftigkeit.
Im Spiegel bemerkt Benjamin Stolz:
Behzad Karim Khani ist Schriftsteller und Betreiber der Lugosi Bar in Berlin. In seinem Debütroman hat er Teile seines eigenen Lebens und zwei Jahrzehnte Berliner Nachtleben zu einer psychologischen Gangstererzählung geformt.
In einem kurzen Film des WDR stellt der Autor sein eigenes Buch vor und liest Passagen daraus.