empfohlen von Kerstin Novak
Krummer Hund
erschienen 2021, Beltz & Gelberg
In dem 15jährigen Daniel tobt ein Gefühlschaos; seine Wutattacken entladen sich völlig unkontrolliert. Als er zehn Jahre alt war, hat sein Vater die Familie verlassen; seitdem schleppt seine Mutter einen Typen nach dem anderen an. Ihr neuester Freund ist ausgerechnet ein Tierarzt, der seinen heiß geliebten Hund eingeschläfert hat. Der Hund war ein Abschiedsgeschenk seines Vaters.
Trotz allem mag er den „Doc“, bis nach einer Party ein tödlicher Unfall geschieht. Der Bruder der Klassenkameradin Alina, die einerseits angehimmelt, andererseits aber auch aufgrund ihrer Kaltschnäuzigkeit verachtet wird, ist das Opfer. Mit seinem Freund Edgar zusammen beschließt Daniel herauszubekommen, was in jener Nacht wirklich passiert ist. Schnell fällt sein Verdacht auf den „Doc“; Wut, Trauer, Verliebtheit und Eifersucht sind die Gefühle, die in Daniel aufwallen. So findet Daniel auch heraus, dass Alina noch eine ganz andere Seite hat, die niemand sieht.
Bis Daniel merkt, dass der „Doc“ zu ihm hält und er wieder Vertrauen fassen kann, dauert es eine Zeit.
Der Roman wird von der Autorin mit großer Sensibilität in der Ich-Form erzählt. Für den Leser / die Leserin ist die Wut oder die Verzweiflung des Jungen direkt spürbar. Die Sprache ist dabei immer intensiv, nie oberflächlich und zeigt viel Humor. Ich habe das Buch geschenkt bekommen, weil meine Familie weiß, dass ich ab und zu auch gerne ein gutes Jugend- oder Kinderbuch lese. Es hat mir sehr gefallen; Juliane Pickel hat dafür den Peter-Härtling-Preis erhalten.
Rezensionen des Buches finden sich auf den Seiten
der Zeit
des Deutschlandfunks
eines österreichischen Portals zur Jugendliteratur
Bibliografischen Angaben und weitere Informationen finden Sie bei dem Verlag Beltz & Gelberg