Florian Illies – Zauber der Stille

Anlässlich des 250. Geburtstags des, wie man heute weiß, größten Malers der Romantik, dem aktuell eine Ausstellung in Hamburg gewidmet ist, schrieb der Autor dieses Buch, das aus vier Kapiteln besteht, die nach den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde benannt sind. Es ist nicht chronologisch aufgebaut; Florian Illies erzählt mosaikartig voller Witz und Ironie viele Episoden und Anekdoten aus dem Leben des Künstlers und beschreibt einige seiner wichtigsten Bilder, aber auch ihre Wirkung auf die Nachwelt. Nachdem sein Werk in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Vergessenheit geraten war, wurde Friedrich um 1900 wiederentdeckt. Später stilisierten ihn die Nationalsozialisten zum “Inbegriff des deutschen Künstlers”.

Da das Buch sehr abwechslungsreich geschrieben ist (unglaublich, auf welche Quellen der Autor bei seiner Recherche gestoßen ist), entsteht bei der/ dem Lesenden nie der Eindruck, dass es sich um ein reines Sachbuch handelt; die Sprache ist ganz besonders und gibt gut den Charakter des “kauzigen” Malers wieder – eine ganz große Leseempfehlung!

“Zauber der Stille” ist auch als Hörbuch erschienen; Stephan Schad liest eindrucksvoll vor.

Das Buch ist im Bestand der Bibliothek vorhanden, jedoch (noch) nicht in der Onleihe.

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Noch bis zum 5. April 2024 ist in der ARD-Mediathek ein Beitrag (Sendung DAS – Das rote Sofa) zu sehen, in dem Inka Schneider den Autor interviewt.

Wolfgang Schneider schreibt im SWR über das Buch: Zu empfehlen ist ein überaus beziehungsreiches, sehr unterhaltsam zu lesendes Buch, das zu weiterer Beschäftigung mit Caspar David Friedrich und seinen Kontexten anregt.

Katja Eßbach empfiehlt das Buch im NDR Kultur: Durch Florian Illies` Technik der Verknüpfung und Inzusammenhangstellung ergibt sich ein Bild des Künstlers Caspar David Friedrich, das sehr wahrhaftig und in der Gegenwart verankert scheint. Wirklich eine Kunst!

Knud Cordes rezensiert das Buch im Bayrischen Rundfunk und führt ein Gespräch mit dem Autor: Man wünscht dem Autor, dass diese Art der höchst lebendigen, spannenden Kunstgeschichtsschreibung viele Leser finden wird.