Obwohl sich dieses Buch zunächst wie ein gewöhnlicher Roman liest, wird nach und nach klar, dass es sich um einen raffiniert aufgebauten Krimi handelt, “literarisch anspruchsvoll, spielerisch souverän die Grenzen des Genres auslotend” (DLF Kultur).
Der israelische Autor erzählt aus der Perspektive der Opfer: Die Lehrerin Orna lernt den Anwalt Gil über ein Datingportal kennen. Mit Charme gewinnt er Ornas Aufmerksamkeit; sie bemerkt zu spät, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt… Im zweiten Kapitel geht es um Emilia, eine Pflegekraft aus Lettland, die sich um Gils Vater kümmert. Als dieser stirbt, bietet Gil ihr an, bei ihm zu putzen… Im letzten Kapitel steht Ella im Mittelpunkt; sie lernt Gil in einem Café kennen und es entwickelt sich langsam eine Annäherung…
Mehr darf von der Handlung nicht erzählt werden, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Der Autor entwickelt drei äußerst präzise Psychogramme von drei Frauen; über den Täter erfährt die / der Lesende nur wenig und auch erst gegen Ende des Buches. Ich fand es bis zum Schluss sehr besonders und spannend!
“Drei” gibt es auch als Hörbuch; der Roman wird verfilmt.
Das Buch ist im Bestand der Stadtbibliothek vorhanden; in der Onleihe kann es nicht ausgeliehen werden.
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Kerstin Nowak
Der Literaturkritiker Denis Scheck unterhält sich im Ersten Programm der ARD mit Dror Mishani in einem kurzen Film über seine Bücher.
In der Frankfurter Rundschau rezensiert Sylvia Staude den Krimi: “Drei”,…, ist ein leiser, gerade darum bewegender Kriminalroman.
Carsten Heck schreibt im DLF Kultur: Seine Kraft bezieht der Roman durch die lebendigen und anrührenden Schilderungen des Großstadtalltags, der Sehnsüchte anfacht, Kräfte raubt und die Menschen vergessen lässt, was ihnen guttut.
Lukas Jenkner lobt den Krimi für die Stuttgarter Zeitung: Der israelische Autor Dror Mishani hat mit “Drei” einen fein konstruierten, eleganten Krimi vorgelegt, der den Leser still und heimlich in die dunklen Ecken der menschlichen Seele lockt.